Technisches Know-How trifft biologisches Know-How

Die „beste“ Monitoringmethode gibt es nicht! Wir kennen die meisten und beraten Sie gerne. Unsere Offenheit verhilft uns zu Fortschritt, so forschen und entwickeln wir ständig. Sei es der Einsatz neuer Technologien oder die Entwicklung neuer Studiendesigns.

Zwischen „Maus“ und „Rothirsch“ ist vieles denkbar und für alles andere sind wir immer offen … sprechen Sie uns einfach an.

Standar­disierte IR-VIS-Befliegung

Während die thermischen Infrarotdaten der Detektion der Tiere dienen, werden die hochaufgelösten visuellen Daten für die Artansprache genutzt. Für eine genauere Bestands­schätzung werden mittlerweile ab­deckungs­spezifische Ent­deckungs­wahr­schein­lich­keiten genutzt. Werden viele Tiere unter dichtem Nadelwald detektiert, führt eine geringe Ent­deckungs­wahr­schein­lich­keit zu einem höheren Schätz­anteil, während für entlaubten Laubwald hohe Ent­deckungs­wahr­schein­lich­keiten zu einem hohen Zählanteil führt. Mit der Flughöhe über Grund und dem Öffnungswinkel der Kamera kann ein klarer Flächenbezug hergestellt werden. Neben der Dichte­schätzung liefert diese Methode auch wertvolle Informationen zur Verteilung der Tiere und der Habitatnutzung.

Aktive Befliegung

Aktive Suchflüge nach Ungulaten sind vor allem für offene und halboffene Habitate und rudelbildende Tiere geeignet. Auch Wasserflächen und Küstenbereiche lassen sich gut befliegen. Die Tiere werden mit Schrägaufnahmen dokumentiert und nachträglich ausgezählt. Die Daten werden meist als Index für steigende oder fallende Bestände genutzt, sodass diese Methode vor allem von einer Zeitreihe lebt. Die aktive Befliegung ist eine nahezu störungsfreie, schnelle und kostengünstige Methode.

Wildtier­genetik

Wir beraten Sie gern bei der Planung und Vorbereitung von wildtier­genetischen Projekten und Frage­stellungen. Da wir ebenso umfang­reiche Erfahrung in der Durch­führung von Frei­land­be­probungen wie auch in der Aus­wertung genetischer Daten besitzen, können wir Ihre Projekte von der Planung bis hin zur populations­genetischen Aus­wertung oder Populations­schätzung begleiten. Wir arbeiten mit einem in Kaisers­lautern ansässigen molekular­biologischen Labor zusammen (Firma Seq-IT; www.seqit.de), das auf die Analyse kleinster DNA-Mengen aus nicht-invasiv gewonnenen Proben wie z. B. Kot, Haaren oder Speichel spezialisiert ist.

Beispiele für genetische Fragestellungen sind:

  • Bestandsschätzungen
  • Bestimmung des Gechlechterverhältnisses
  • Verwandtschaftsanalysen
  • Populationsgenetische Auswertungen
  • Raumnutzung / Wanderbewegung
  • Artenschutzgenetik (z. B. Wildkatze vs. Hauskatze, Fledermaus, etc.)

Scheinwerfer­taxation

Das Untersuchungsgebiet wird nachts mit geländegängigen Fahrzeugen befahren und die Flächen rechts und links mit Scheinwerfern abgesucht. Es werden vor allem die attraktiven Äsungsflächen abgeleuchtet. Angewendet wird diese Methode im deutschsprachigem Raum v. a. für Rothirsch, Damhirsch und Hase. Als einfache Methode lässt sie sich gut unter Einbindung von Freiwilligen zum Beispiel in einer Hegegemeinschaft anwenden.

IR-Taxation/​Distance Sampling

Hier wird das Untersuchungsgebiet nachts mit Wärmebildtechnik beprobt. Ein „Lauscher“ hinter dem Busch reicht zur Detektion. Für eine Distance-Sampling-Auswertung wird zu jedem Erfassungsereignis die rechtwinklige Distanz zum Transekt bestimmt. Hiermit können dann Dichte- und Bestandsschätzungen durchgeführt werden.

Weiterhin nutzen wir ein Schwenk-Neige-System, ausgerüstet mit einer Kombination von Wärmebildkamera, Tag/Nachtkamera und spezieller Beleuchtung, welches eine Detektion und Artansprache auch auf weite Distanzen ermöglicht. So können im Gebirge zum Beispiel Gegenhanganalysen verwirklicht werden. Aber auch zur Findung von Nestern, Kleinsäugern etc. eignet sich diese Technik hervorragend.

Mediation

Schon die Vogelperspektive verhilft uns zum notwendigen Überblick. In Verbindung mit Daten wie Bestandsschätzungen, Lebensraumkartierungen, Abschusszahlen und Interaktion zwischen Forst, Jagd und Landwirtschaft, setzen wir ein schlüssiges Puzzle zusammen. Unsere Objektivität und Sachkenntnis bringt alle Beteiligten an einen Tisch. Und gemeinsam finden wir Lösungen!

Karten/Kartierung

Zum einen führen wir Kartierungen im Feld (Vegetation, Kleinsäuger, etc.) durch und zum anderen erstellen wir gerne für Sie Fernerkundungsprodukte wie Orthofotomosaike und 3D Oberflächenmodelle.

Die Kombination aus Feldkartierung und Fernerkundung kann für bestimmte Fragestellungen sehr hilfreich sein. Mit unserem eigenen Forschungsflugzeug sind wir so flexibel, dass auch für kleinere und mittlere Flächen Zeitreihen (Vegetationsstadien, Vernässungszustände, etc.) schnell und kostengünstig erstellt werden können.